Dialektik

Über partnerschaftlichen Umgang und Gesprächskultur wird viel geschrieben. Aber selbst ein flüchtiger Blick in die Praxis zeigt, dass Unfreundlichkeiten und unfaire Angriffe gerade in Zeiten angespannter Wirtschaftslage Konjunktur haben. Immer selbstverständlicher wird in Gesprächen, Besprechungen und Verhandlungen versucht, Positionen und Pfründe ohne Rücksicht auf Verluste durchzusetzen. Wer sich jetzt nicht behaupten kann, während andere vehement ihren Standpunkt vertreten, der kommt unter die sprichwörtlichen Räder. Solche Situationen fordern die Fähigkeit zum Kampf ein.

Zu allen Zeiten gehörte es zu den selbstverständlichen Anforderungen an eine Führungskraft, sich gegen Widerstände durchsetzen und gegen unfaire Angriffe verteidigen zu können. Appeasement war und ist in diesen Situationen eine falsche Strategie. Wer sich aber untrainiert ins Getümmel stürzt, erringt entweder Pyrrhussiege oder erleidet empfindliche Niederlagen.

Die Fähigkeit zum Kampf ist jedoch nur eine Facette im Anforderungsprofil von Führungskräften. Die ureigenste und wichtigste Aufgabe einer Führungskraft ist und bleibt die Führung selbst. Mit Befehlen und Anordnen alleine, ist es lange schon nicht mehr getan. Im modernen Verständnis bedeutet Führung zunächst einmal überzeugen.

Schon in der Antike war bekannt, dass eine dauerhafte Überzeugung des Gesprächspartners die eine feste und wiederholbare Beziehung zum Gegenüber ermöglicht, nur im Konsens und nicht etwa im Kompromiss möglich ist. Der Vorteil nachhaltiger Übereinkünfte mit Mitarbeitern und Kunden zeigte und zeigt sich nicht nur in schlechten wirtschaftlichen Zeiten und in vom Ersatzbedarf gekennzeichneten Märkten.

Wenn sich die Komplexität des wirtschaftlichen Umfeldes seither auch erhöht haben mag, so sind die Anforderungen an Führungskräfte von der Antike bis heute im Wesentlichen doch unverändert. Führungskräfte müssen überzeugen können und im nächsten Augenblick müssen sie in der Lage sein, sich wirksam und mit einem Minimum an sozialem Schaden durchzusetzen. Misslingt der Führungsprozess, dann werden angestrebte Ziele und Ergebnisse nicht erreicht.

Die Methoden, die eine Führungskraft für die Bewältigung dieser Aufgabe benötigt, wurden schon früh erforscht und unter dem Begriff Dialektik zusammengefasst.

Wegen der Spannbreite des Themas und um Ihnen die Möglichkeit der Schwerpunktsetzung zu ermöglichen, biete ich Ihnen folgende Seminare an:

Dialektik I – Kommunikation und Argumentation
Dialektik II – Kampfrhetorik: Methoden des Angriffs und der Abwehr
Dialektik III – Diskurstechnik: Entscheidungsfindung im Team